Deutschlands neue Energiespeicherwaage 2030
Das Tracking der Energiewende zeigt Deutschlands große Aufholjagd beim Ausbau der erneuerbaren Energien – aktueller Stand, Probleme und Ziele auf einen Blick.
Wie hoch ist das Klimaziel 2030?
Das aktuelle Klimaziel 2030 beträgt für Deutschland - 55 % und wird im Szenario mit etwas mehr als - 60 % übertroffen. Hierdurch würde ein Braunkohleausstieg bis 2030 notwendig. Steinkohle wird zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in der Spitzenlast gefahren.
Wie geht es weiter mit dem Speicherbedarf in Deutschland?
Die Herausforderung: Bereits Im Jahr 2030 – also zeitgleich mit dem Kohleausstieg – wird es in Deutschland einen beachtlichen Speicherbedarf geben. In Fachkreisen rückt das drängende Thema der Speicherkapazitäten deshalb in den Fokus. Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber sehen einen hohen Bedarf an Zubau.
Wie viele erneuerbare Energie braucht die Bundesregierung?
Die folgenden Zahlen mögen veranschaulichen, wie komplex das Problem ist: Die Bundesregierung möchte bis 2030 insgesamt 360 Gigawatt installierte Leistung aus erneuerbaren Energien bereitstellen, davon allein 215 Gigawatt aus Solaranlagen. Der Verbrauch schwankt im Tagesverlauf aber lediglich zwischen etwa 40 und 80 Gigawatt.
Welche Herausforderungen stellt die Energiewende?
Allerdings stellt die Energiewende das liberale Stromsystem vor immense Herausforderungen. Die regenerativen Energieträger, auf die die Energiebranche in Deutschland umschwenkt, sind weder flexibel noch flächendeckend oder zeitunabhängig verfügbar. Kohle war jederzeit zu haben und ließ sich rund um die Uhr verstromen.
Wie geht es weiter mit der Energiewende?
Die Bundesregierung macht deshalb mehr Tempo bei der Energiewende. Und die Energiewende nimmt an Fahrt auf: Im ersten Halbjahr 2024 wurden bereits 57 Prozent des verbrauchten Stroms durch Erneuerbare Energien gedeckt. Das Ausbau-Tempo bei Wind- und Solarengerie steigt. In 2045 will Deutschland klimaneutral sein.
Wie viel Energie verbrauchte das deutsche Energiesystem 2010?
Das deutsche Energiesystem verbrauchte 2010 über 4.000 TWh fast ausschließlich fossile Primärenergie (inkl. Deutschlands Anteil am internationalen Seeverkehr). Davon wurden 2.900 TWh importiert [12]. Strom wird zum zukünftigen Primärenergieträger und die direkte Stromnutzung bringt hohe Effizienzgewinne.