Deutsches Energiespeicherprojekt aus Stahl
Wir setzen jetzt das größte Dekarbonisierungsprojekt in Deutschland und Europa um. Billigerer Stahl aus China sorgt für große Konkurrenz. 16.09.2024 | 0:26 min. ZDFheute auf WhatsApp.
Wie kann Stahl als Wärmespeicher genutzt werden?
Eine jetzt neue Alternative ist die Nutzung von Stahl als Wärmespeicher, der dank hoher Wärmedichte und hoher möglicher Speichertemperaturen seine Energie nicht nur in Wärmenetze abgeben, sondern mittels einer Dampfturbine auch wieder als Strom verfügbar machen kann.
Wie geht es weiter mit der Stahlindustrie?
Vertreter der Stahlindustrie, Bundesländer und Gewerkschaften haben sich mit Wirtschaftsminister Habeck getroffen. Ihr Ziel: Stahl muss grüner und in Deutschland produziert werden. Die energieintensive Stahlindustrie soll Schritt für Schritt klimaneutral werden – eine große Herausforderung.
Wie hoch ist der Bedarf der Stahlindustrie?
Der Bedarf der Stahlindustrie ist dabei so hoch, dass die bisher installierte Leistung bei Windkraft, Solarenergie und Elektrolyse im Vergleich bescheiden anmutet.Allein für einen ausschließlichen Betrieb der ersten Direktreduktionsanlage von thyssenkrupp Steel mit grünem Wasserstoff wäre grüner Strom aus 800 Windrädern erforderlich.
Wie geht es weiter mit der Stahlindustrie in Europa?
Die Stahlindustrie in Europa wird bereits jetzt von Überkapazitäten und Dumpingpreisen belastet. Besonders China überschwemmt den europäischen Markt mit billigem Stahl. Die europäischen Konzerne könnten somit beim Buhlen um Kunden weiter ins Hintertreffen geraten.
Was sind die Vorteile von Stahl?
Stahl hat zwei Vorteile: Er ist nicht nur sehr kompakt, sondern kann auch sehr hoch erhitzt werden – nämlich bis auf 650 Grad Celsius. Deshalb sprechen wir auch von einem Hochtemperaturspeicher.
Wie viel Rohstahl gibt es in Deutschland?
Die deutsche Stahlindustrie produzierte im Jahr 2019 rund 40 Millionen Tonnen Rohstahl. Die Herstellung von Stahl ist besonders klimaintensiv. Pro Jahr werden circa 55 Millionen Tonnen CO 2 emittiert. Das entspricht rund 28 Prozent der gesamten Industrieemissionen Deutschlands.