Leistungstestplan für die Netzanbindung von Energiespeicherkraftwerken
Die vorgeschlagenen Berechnungsverfahren, Gleichungen und Grafiken bilden ein hilfreiches Werkzeug zur Planung des Netzanschlusses dezentraler Erzeugungsanlagen mit
Welche Normen gibt es für Elektrische Energiespeichersysteme?
Die Normenreihe DIN EN IEC 62933 Elektrische Energiespeichersysteme (EES-Systeme) mit ihren fünf Teilen mit Technischen Spezifikationen ist aktuell in der Fassung von 2019 in Kraft. Darüber hinaus wurde für den Anschluss von Speichern an die Netze die VDE Anwendungsregel VDE-AR-N 4100 weiterentwickelt.
Wie viele Erzeugeranlagen werden künftig an das Netz angeschlossen?
Einerseits haben die Netzbetreiber eine Anschlusspflicht für Erzeugungsanlagen aus Sonnen-, Wind-, Wasserkraft und Biomasse. Andererseits werden statt ein paar Tausend künftig mehrere Millionen Erzeugeranlagen an die Netze angeschlossen werden. Und hinzukommen die Speicher großer und kleiner Anlagen, die ebenfalls in das Netz einspeisen sollen.
Wie wird der minimale zubaubedarf ermittelt?
Vorrangiges Ziel ist daher die Ermittlung der Blindleistungsbedarfe, die stationär und dynamisch für die zeitlich veränderlichen Situationen und etwaigen Störungen benötigt werden. Mit der Verrechnung des Ist- und Plan-Bestands im Netzmodell wird der minimale Zubaubedarf ermittelt.
Wie hoch ist die Bemessungsscheinleistung der Anlagen?
Diese wurden als STATCOM und rotierende Phasenschieber mit einem gesamten Blindleistungsvermögen von ca. 42 Gvar modelliert. Die Bemessungsscheinleistung der einzelnen Anlagen wurde im Bereich von 300 MVA gewählt und entspricht damit dem heutigen Stand der Technik.
Was ist eine Wasserkraftanlage?
Diese mit Wasserkraft betriebenen Anlagen sind seit Jahrzehnten ein Klassiker für zuschaltbare Regelenergie. Aktuell beträgt ihre installierte Leistung in Deutschland 6,7 Gigawatt mit einer Kapazität von 9,6 Gigawattstunden.
Wie hoch ist der Blindleistungsbedarf im Übertragungsnetz?
Der Blindleistungsbedarf, der im Übertragungsnetz gedeckt werden muss, hängt auch vom Leistungsfaktor der Lasten und der unterlagerten Netzebenen ab. Für eine untere Abschätzung des stationären Bedarfs wird in der obigen Betrach-tung ein Leistungsfaktor von 1 angenommen.